Schlaflos & die Wolfsstunde

Schlaflos & die Wolfsstunde

Stefan, Gründer von OPTIMUM PERFORMANCE®, Sportwissenschaftler und Vitalstoffberater. Stefan, Gründer von OPTIMUM PERFORMANCE®, Sportwissenschaftler und Vitalstoffberater.
4 Minuten Lesezeit

Die Wolfsstunde: Warum wir zwischen 3 und 4 Uhr oft schlaflos sind und wie du damit umgehst

Nächtliches Grübeln, belastende Gedanken und ein Gefühl der Leere: 

Die sogenannte Wolfsstunde zwischen 3 und 4 Uhr morgens kann zu einer echten Herausforderung für unsere mentale Gesundheit werden. In diesem Blogbeitrag erklären wir das Phänomen der Wolfsstunde, beleuchten mögliche Ursachen und zeigen dir effektive Strategien, um wieder zur Ruhe zu finden.

Was ist die Wolfsstunde?

Die Wolfsstunde – auch als „Stunde des Wolfes“ bekannt – beschreibt ein häufig beobachtetes Schlafphänomen, bei dem Menschen zwischen 3 und 4 Uhr aufwachen und oft nicht wieder einschlafen können. Dieses Phänomen wird oft von negativen Gedankenspiralen und einer Art Mini-Depression begleitet. Die Probleme des Alltags scheinen plötzlich überwältigend, die Gedanken drehen sich unaufhörlich im Kreis, und das Wohlbefinden sinkt.

Warum wachen wir zur Wolfsstunde auf?

Schlafzyklen und Hormone

Unser Schlaf verläuft in Zyklen, die aus verschiedenen Phasen bestehen und etwa 90 bis 110 Minuten dauern. Während der Übergänge kann es zu kurzen Aufwachmomenten kommen – normalerweise ohne, dass wir es bewusst wahrnehmen. Zur Wolfsstunde jedoch passiert etwas Besonderes: Der Hormonhaushalt befindet sich in einem empfindlichen Ungleichgewicht.

  • Melatonin, unser Schlafhormon, ist um 3 Uhr morgens besonders hoch.
  • Gleichzeitig sind die Spiegel von Serotonin (Wohlfühlhormon) und Cortisol (Stresshormon) niedrig.

Dieses hormonelle Zusammenspiel sorgt für Müdigkeit und eine gedämpfte Stimmung. Hinzu kommt, dass die Hirndurchblutung in der Nacht reduziert ist. Kein Wunder, dass uns in diesem Zustand alles viel schwerer fällt als am Tag.

Traditionelle Chinesische Medizin und die Organuhr

Nach der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) erreicht die Lunge zwischen 3 und 5 Uhr ihre maximale Aktivität. Sie wird mit emotionalem Loslassen in Verbindung gebracht. Wer regelmäßig in dieser Zeit aufwacht, könnte laut TCM Anzeichen einer emotionalen oder körperlichen Belastung erleben – etwa durch ungelöste Probleme oder gesundheitliche Beschwerden.

Die 5 besten Tipps, um Grübeleien in der Wolfsstunde zu vermeiden

1. Stehe auf und lenke dich ab

Liegt man wach und grübelt, verstärken sich die negativen Gedanken oft. Stehe lieber kurz auf, trinke ein Glas Wasser oder lies ein paar Seiten in einem Buch. Auch eine kurze Bewegung oder Meditation kann helfen, die innere Unruhe zu lösen. Schalte Licht an, um die Melatoninproduktion zu stoppen, und kehre mit entspanntem Geist ins Bett zurück.

2. Das Gedankenkarussell stoppen

Wenn dich die Sorgen einholen, stelle dir bewusst drei Fragen:

  • Muss das Problem sofort gelöst werden?
  • Ist es morgen noch relevant?
  • Könnte es morgen sogar leichter zu bewältigen sein?

Oft hilft es schon, diese Fragen schriftlich zu beantworten. Halte deshalb ein Notizbuch bereit, um Gedanken niederzuschreiben. Das befreit deinen Geist und hilft dir, die Sorgen loszulassen.

3. Gefühle zulassen

Unterdrückte Emotionen verstärken den inneren Druck. Erlaube dir, traurig oder frustriert zu sein. Manchmal reicht es, ein Ventil zu öffnen, etwa durch Weinen, um sich danach erleichtert zu fühlen.

4. Die 4-7-8-Atemtechnik

Diese bewährte Atemübung beruhigt das Nervensystem und fördert die Entspannung:

  1. Lege die Zungenspitze hinter die oberen Vorderzähne.
  2. Atme vollständig durch den Mund aus.
  3. Atme durch die Nase ein und zähle dabei bis 4.
  4. Halte den Atem an und zähle bis 7.
  5. Atme langsam und hörbar durch den Mund aus, zähle bis 8.
  6. Wiederhole diese Abfolge mindestens drei Mal.

5. Auf die Schlafhygiene achten

Bereits vor dem Schlafengehen kannst du die Voraussetzungen für eine erholsame Nacht schaffen:

  • Raumtemperatur: Halte das Schlafzimmer kühl (16-19 °C).
  • Licht und Geräusche: Verdunkelungsvorhänge und leise Umgebung helfen, störende Reize zu minimieren.
  • Optimale Schlafunterlage: Eine passende Matratze und ein ergonomisches Kissen beugen Verspannungen vor.

Fazit: Sorgen der Nacht relativieren

Die Wolfsstunde ist ein natürliches Phänomen, das durch hormonelle Schwankungen und physiologische Prozesse beeinflusst wird. Indem du das Problem benennst und bewusst mit deinen Gedanken umgehst, kannst du dich von der Grübelfalle befreien. Denke daran: Nach der Nacht sieht die Welt oft schon wieder ganz anders aus – lass dir von der Dunkelheit keine unnötigen Sorgen machen.

Bei OPTIMUM PERFORMANCE® setzen wir in deshalb auf unser Schlaf & Regeneration, das speziell für eine erholsame Nachtruhe entwickelt wurde. Die einzigartige Kombination von Vitalstoffen hilft dir beim Entstressen und lässt dich abends optimal abschalten.

« Zurück zum Blog