Der perfekte Arbeitsplatz
Beginnen wir an deinem Arbeitsplatz. Du sitzt viel am Schreibtisch? Dann passiert es schnell, dass sich unzählige Dinge darauf anhäufen. Dokumente, Stifte, Kalender, Kaffeetassen und alles, was man den Tag über ebenso benutzt, sammelt sich zu Hauf an. Ein Sprichwort besagt zwar „ein Genie beherrscht das Chaos“ aber warum sollst du es dir denn selbst schwer machen? Alles, was auf deinem Schreibtisch herumliegt, nimmt dein Gehirn als Reiz wahr. Dabei könntest du diese Aufmerksamkeit, auch wenn du sie all den Dingen nicht absichtlich schenkst, an anderer Stelle besser gebrauchen.Also weg damit! Halte deine Umgebung so aufgeräumt wie möglich. Je weniger herumsteht, desto besser kannst du dich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren. Falls du die Möglichkeit hast, deinen Arbeitsplatz etwas zu gestalten, dann verzichte auf wilde Muster, denn auch sie lenken zu sehr ab. Bediene dich beispielsweise an Grüntönen, denn sie haben eine beruhigende Wirkung auf deine Nerven und fördern deine Konzentrationsfähigkeit.
Was am Arbeitsplatz nie fehlen darf, ist ausreichend Wasser. Je mehr du zu tun hast, desto häufiger vergisst du vermutlich, ausreichend zu trinken. Doch dein Gehirn braucht Flüssigkeit, um funktionieren zu können. Immerhin besteht es zu rund 75 % aus Wasser. Je weniger du ihm davon zur Verfügung stellst, desto mehr Energie muss es aufbringen, damit du dich konzentrieren kannst. Eine Zeit lang kann es sich an kognitiven Ressourcen bedienen, doch auch die sind irgendwann aufgebraucht. Damit es gar nicht erst so weit kommt, solltest du täglich rund 2,5 l Flüssigkeit zu dir nehmen.
Zeit für etwas mehr Schwung in deinem Alltag
Was dein Gehirn ebenfalls benötigt, ist ausreichend Sauerstoff. Etwa 25 % des eingeatmeten Sauerstoffs werden auf direktem Weg dorthin befördert. Damit ist es der Teil deines Körpers, der den höchsten Sauerstoffbedarf aufweist. Es gilt also, den Kreislauf in Schwung zu halten, sodass das Blut als dessen Transporteur immer gut zirkulieren kann. Das funktioniert am besten mit Bewegung.Gerade bei Personen, die im Job besonders viel sitzen, ist das allerdings häufig Mangelware. Doch es hilft bereits, ab und zu einfach einmal die Sitzposition zu verändern. Wenn du einen kurzen Moment Zeit hast, dann lass dich nicht in den Stuhl hineinsinken, sondern steh auf und laufe eine kleine Runde durch das Büro. Strecke deine Arme in die Luft, lasse sie kreisen und bringe auch etwas Bewegung in deinen Nacken. So kurbelst du nicht nur die Sauerstoffzirkulation an, sondern tust gleich noch etwas gegen Rücken- und Nackenschmerzen.
Sitzt du in einem nicht enden wollenden Meeting, gestaltet sich die Sache etwas schwieriger. Immerhin kannst du dann im Normalfall nicht einfach aufstehen und durch den Raum spazieren. Für diesen Fall gibt es noch ein paar unauffälligere Varianten, die die Interaktion zwischen deiner linken und rechten Gehirnhälfte erhöht. Kleine Überkreuzübungen helfen dir dabei, wieder klarer zu denken. Fasse zum Beispiel mit deiner linken Hand an dein rechtes Ohrläppchen und anschließend andersherum. Massiere sie ganz leicht. Dort befinden sich Akkupunkturpunkte, die dir einen kurzen Moment der Entspannung verschaffen und dich wieder wacher und konzentrierter machen.
Wenn du die Möglichkeit hast, dann nutze vermehrt Stehpulte. Im Stehen findet automatisch viel mehr Bewegung in deinem Körper statt, schließlich sind viel mehr stabilisierende Muskeln involviert. Wer steht, verändert seine Position zudem viel häufiger als im Sitzen. Die Blutzirkulation wird wie von selbst angekurbelt und deinem Gehirn steht ausreichend Sauerstoff zur Verfügung.
Kleine Mittel, große Wirkung
Hast du auch diesen einen Kollegen, der ständig mit den Fingern auf dem Tisch trommelt, Kugelschreiber klicken lässt und einfach immer irgendetwas in der Hand hat? Auch wenn dich das vielleicht nervt, macht er es genau richtig. Gleichmäßige Bewegungen haben eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn. Sie wirken einer Reizüberflutung entgegen und helfen dir dabei, unwichtige Dinge weiterhin auszublenden. Dein Fokus liegt also voll und ganz auf deiner Aufgabe. Doch anstatt deine Kollegen mit Stiftklicken oder anderen Geräuschen zu stören, besorge dir zum Beispiel einen weichen Gummiball, den du kneten kannst.In die Kategorie gleichmäßige Bewegung gehört auch das Kaugummikauen. Damit schlägst du sogar gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn die Kaubewegung fördert die Durchblutung in deinem Kopf. Die Sauerstoffversorgung wird also gleich doppelt angeregt. Doch auch diesbezüglich herrscht wieder Uneinigkeit in der Forschung. Das Kauen regt zwar die Durchblutung an, kann aber gegebenenfalls eine Ablenkung darstellen. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, gönnt sich also zwischendurch eine kleine Kaugummipause oder kaut ihn 5 Minuten vor Beginn der Arbeit. So ist die Kopfdurchblutung dennoch ordentlich angekurbelt.
Du siehst, die Konzentrationsfähigkeit auszudehnen, ist keine Zauberei. Schon ein paar kleine Veränderungen helfen dir dabei, deinen Tag noch produktiver zu gestalten. Egal ob etwas Bewegung, Kaugummi oder einfach ein Glas Wasser – unsere Tipps sind ganz leicht umsetzbar.