Ein Elixier für ewige Jugend – danach sucht die Menschheit seit Eh und Je und hat es bis heute nicht ausfindig machen können. Aber immerhin können wir etwas dafür tun, dass unser Körper etwas langsamer altert. Wer inmitten einer Großstadt lebt, hat es wohl eher schwer, sich möglichst wenig schädlichen Umwelteinflüssen auszusetzen, denn hier sind Abgase und Co. immer und überall präsent. Doch was jeder tun kann, ist, darauf zu achten, dass der Organismus all die Vitalstoffe bekommt, die er braucht. Schließlich kann auch nur ein Wagen, der mit dem richtigen Treibstoff getankt wurde, zeigen, was er so alles drauf hat. Und genau hier schlägt sich die Brücke zu dem Mineralstoff, um den es hier gehen soll: Magnesium.
Magnesiummangel als Ausgangspunkt für altersbedingte Krankheiten
Es gibt zahlreiche Anhaltspunkte, die darauf schließen lassen, dass gerade Magnesium eine sehr wichtige Rolle dabei spielt, den Alterungsprozess etwas zu verlangsamen. Auch mit dem Ausbrechen altersbedingter Krankheiten wird es in Verbindung gesetzt.Forscher konnten aufzeigen, dass ein Magnesiummangel, das sich über einen langen Zeitraum erstreckt, das kardiovaskuläre Risiko, das mit dem Altern einhergeht, intensiviert. Man testete das Ganze an Ratten und stellte fest, dass sowohl der Blutdruck als auch die Entzündungswerte deutlich anstiegen.
Die Liste der Studien, die sich mit dem Einfluss von Magnesium auf den Alterungsprozess und damit einhergehende gesundheitliche Beschwerden beschäftigen, ist lang. Es zeigte sich, dass der Mineralstoff unter anderem auch beim Eintreten neurodegenerativer Krankheiten, Gedächtnisverlust, Osteoporose und Muskelschwäche seine Finger im Spiel hat. Kein Wunder, denn Magnesium spielt erwiesenermaßen eine wichtige Rolle bei der Funktion des Nervensystems, der Psyche, erhält unsere Knochen und ist für das Aufbringen von Muskelkraft unabdingbar. Es hat zudem eine Funktion bei der Zellteilung. Also stellt sich die Frage, was genau bewirkt der Mineralstoff innerhalb der Zellen? Hat er möglicherweise Einfluss auf die langsam eintretende Seneszenz der Zellen, die uns altern lässt? Doch diese Frage stellen nicht nur wir uns.
Auch in den Kreisen der Wissenschaft ein stark diskutiertes Thema
Auch Dawid W. Killilea vom Children’s Hospital Oakland Research Institute und Jeanette A. M. Maier vom Department of Preclinical Sciences in der University of Milan Medical School ließ dieser Gedanke nicht mehr los. Sie begaben sich ebenfalls auf die Suche nach Antworten und durchforsteten unzählige Studienpapiere. Sie vermuteten, dass eine unzureichende Magnesiumzufuhr durchaus den Zellstoffwechsel stören und daher auch Einfluss auf die Seneszenz nehmen könnte. Die Mechanismen, die innerhalb der Zellen stattfinden und deren Alterung ausmachen, konnten zwar noch nicht vollständig analysiert werden, nichtsdestotrotz bestand eindeutiger Verdacht, dass seneszente Zellen eine bedeutende Rolle dabei spielen.Forschungsergebnisse aus den Jahren 2007 und 2008 unterstützten diese Vermutungen. Sie zeigten bereits, dass eine geringe Magnesiumzufuhr die Alterung von Endothelzellen, die sich unter anderem an den Innenwänden der Blutgefäße befinden, und den Fibroblasten, den Hauptbestandteilen des Bindegewebes, fördert.
Die These stand also: Die stets ausreichende Zufuhr von Magnesium führt möglicherweise zu einem gesünderen Alterungsprozess und einer Prävention von altersbedingten Krankheiten.
Dass Magnesium mit Proteinen, Phospholipiden und Nukleinsäuren interagiert, konnte die Wissenschaft bereits beweisen. Es zeigte sich außerdem, dass der Vitalstoff Einfluss auf die DNA-Replikation und -Transkription nimmt. Doch was in Sachen Alterung ebenfalls von enormer Bedeutung ist, ist oxidativer Stress. Hervorgerufen wird er unter anderem aufgrund schädlicher Umwelteinflüsse, die, wie eingangs bereits erwähnt, den Alterungsprozess stark vorantreiben können. Diese Einflüsse beeinträchtigen die Funktion unserer zelleigenen Mitochondrien. Und ganz plötzlich hören wir die Stimme unseres alten Biologielehrers, der immer wieder sagt: „Mitochondrien sind die Kraftwerke unserer Zellen!“ Über deren Wichtigkeit müssen wir an dieser Stelle also nicht mehr sprechen. Damit die kleinen Kraftwerke für ordentlichen Antrieb sorgen können, brauchen sie – wie sollte es auch anders sein – Magnesium.
Magnesium im Kampf gegen freie Radikale
Eine Abnahme der mitochondrialen Funktion ist ein häufig beobachtetes Phänomen bei voranschreitendem Alterungsprozess. Grund dafür ist unter anderem, dass der Magnesiumbedarf im Alter steigt. Das wiederum ist einer der Fakte, die darauf hinweisen, dass der Vitalstoff etwas mit der ganzen Sache zu tun hat. Schon 1993 konnte anhand von Studien mit Tieren gezeigt werden, dass diese bei einem Magnesiummangel deutlich anfälliger für oxidativen Stress werden. Freie Radikale dringen in höheren Mengen in den Körper ein. Jedem von ihnen fehlt ein Elektron und genau das holen sie sich nun. Die Folge sind Zellschäden, die uns schneller altern lassen. Eine ausreichende Magnesiumzufuhr kann dem also entgegenwirken. Magnesium in Lebensmitteln oder in Form von Supplements sollten wir fortan also vermehrte Aufmerksamkeit und das Ganze als neuen Punkt auf unserer täglichen To-Do-Liste notieren.Welche genaue Rolle Magnesium im Alterungsprozess spielt, konnte bisher noch nicht allumfassend erforscht werden. Es gibt zahlreiche Anhaltspunkte, die auf einen Einfluss hindeuten und entsprechende Studien, die das Ganze unterstreichen. Doch egal, ob Magnesium uns tatsächlich langsamer altern lässt oder nicht, Fakt ist, dass es unzählige wichtige Funktionen in unserem Körper übernimmt. Allein das ist schon Grund genug, jeden Tag auf ein Neues auf ausreichend Magnesium in unseren Lebensmitteln und im Supplementschränkchen zu achten.