Vitamin D3 und die Fruchtbarkeit - Worin besteht hier die Verbindung?

Vitamin D3 und die Fruchtbarkeit - Worin besteht hier die Verbindung?

Caro, Gründerin von OPTIMUM PERFORMANCE® Caro, Gründerin von OPTIMUM PERFORMANCE®
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Der Schwangerschaftstest liegt bereit und die Zeit, in der man auf das Ergebnis wartet, könnte nervenaufreibender nicht sein. Voller Hoffnung steht man da und traut sich fast schon gar nicht hinzusehen, denn viel zu groß ist die Angst, vor einem erneuten Tiefschlag. Doch es passiert schon wieder – der Test zeigt ein negatives Ergebnis an und die Enttäuschung könnte größer nicht sein. So geht es zahlreichen Paaren, auf der ganzen Welt.

Schätzungen zufolge haben etwa 15 % der weltweiten Bevölkerung Probleme mit der Familienplanung oder sind sogar gänzlich unfruchtbar. Ein Vergleich zwischen den Jahren 1973 und 2011 zeigte, dass allein die Fruchtbarkeit der Männer in diesem Zeitraum um mehr als 50 % zurückging. Woran genau das liegt, ist unklar. Man vermutet, unter anderem zunehmende schädliche Umwelteinflüsse könnten die Schuld daran tragen. Doch egal, ob die Unfruchtbarkeit den Mann oder die Frau betrifft, es gibt zahlreiche Gründe, die dafür verantwortlich sein können. In diese Liste reiht sich seit ein paar Jahren auch ein Vitamin D3 Mangel ein.

Vitamin D3 als Testosteronbooster?

Beginnen wir mit den Herren der Schöpfung. Gehen mit dem Ausbleiben der Familiengründung noch weitere Probleme einher? Scheint die Kraft irgendwie zu schwinden, der Bartwuchs lässt nach und irgendwie war die Stimmung auch schon mal weniger angespannt? Dann kann der ganzen Sache ein Testosteronmangel zugrunde liegen. Aber das passiert natürlich nicht einfach so. Die Ursache kann eine zu geringe Vitamin D3 Zufuhr sein.

Erste Hinweise darauf, dass womöglich eine Verbindung zwischen dem Vitamin und dem Testosteronspiegel besteht, lieferte unter anderem eine koreanische Studie aus dem Jahr 2015. In dessen Rahmen testete man mehr als 650 Männer über 40 und stellte fest, dass sämtliche Teilnehmer, die an einem Testosteronmangel litten, weniger als 20 ng/ml Vitamin D3 im Blut aufwiesen. Dieser und andere Versuche legten nahe, dass eine Verbindung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gegeben sein muss.

2017 sollten ganz neue Erkenntnisse folgen. Damit Vitamin D3 seine Wirkung in gewissen Zellen ausbreiten kann, benötigt es spezielle Rezeptoren an deren Oberfläche, um überhaupt dort haften zu bleiben. In den Hoden fand man unzählige dieser Rezeptoren. Das rief den Verdacht hervor, dass Vitamin D3 dort wohl mehr Aufgaben erfüllt, als man bisher annahm. Und genau das bestätigte sich auch.

Es konnte nachgewiesen werden, dass das Vitamin sogar die Aktivität der Spermien erhöhen kann. Um genau zu sein, werden sie, sobald der Mangel ausgeglichen wurde, schneller. Grund dafür ist wiederum, dass Vitamin D3 die Aufnahme von Kalzium fördert. Und genau dieser Mineralstoff ist es, der die Spermien antreibt und ihnen die Kraft schenkt, die sie brauchen, um in die Eizelle einzudringen. Das Protein CatSper befördert das dank Vitamin D3 ausreichend aufgenommene Kalzium in den Schwanz der Spermien. Dort sorgt es dafür, dass es ganz schnelle Bewegungen ausübt, mit denen es Energie tankt. Der Weg in die Eizelle wird damit um Einiges leichter.

Aber damit ist noch lange nicht genug. Eine weitere Aufgabe des Vitamins ist es, das Testosteron zu regulieren. Es verhindert also, dass Teile des Sexualhormons in Östrogen umgewandelt werden, was den Testosteronspiegel wiederum zum Sinken bringen würde. Möglich ist das aufgrund der Interaktion zwischen Vitamin D3 und dem Enzym Aromatase. Dessen Aufgabe ist genau diese Umwandlung. Das Vitamin hemmt diesen Prozess allerdings und der Testosteronspiegel kann wieder angehoben werden.

All das soll bereits mit einer täglichen Zufuhr von 75 µg möglich sein.

Die Produktion von Schwangerschaftshormonen ankurbeln

Widmen wir uns nun den Damen. Dass Vitamin D3 einen Einfluss auf die männliche Fruchtbarkeit hat, ist bereits seit längerem bekannt. Doch auch bei Problemen auf weiblicher Seite kann es Abhilfe schaffen. Es nimmt beispielsweise Einfluss auf die Hormonaktivität und kurbelt unter anderem die Produktion von Progesteron ordentlich an. Es wird auch gern als „Schwangerschaftshormon“ bezeichnet.

Es bereitet die Gebärmutterschleimhaut darauf vor, dass sich möglicherweise eine befruchtete Eizelle einnistet. Auch während der Schwangerschaft ist es noch von großer Bedeutung, denn es beruhigt die Gebärmuttermuskulatur, um dem ungeborenen Kind maximalen Schutz zu bieten.

Ist das Polyzystische Ovar-Syndrom der Grund für die ausbleibende Schwangerschaft, kann Vitamin D3 ebenfalls eine wertvolle Hilfe sein. An dieser Hormonstörung leidet im Schnitt jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter.

Und weiter geht es mit den Zahlen. Bei bis zu 85 % der Betroffenen geht man aufgrund diverser Studienergebnisse davon aus, dass sie an einem deutlichen Vitamin D3 Mangel leiden. 2017 veröffentlichten Wissenschaftler der Huazhong University of Science and Technology in Wuhan eine Meta-Analyse aller bis dato durchgeführten Studien, die sich diesem Thema widmeten. Daran traute sich vor ihnen noch niemand, denn es lagen bereits mehr als 400 Studien vor.

Aber die chinesischen Forscher waren erfolgreich und konnten zeigen, dass eine stets ausreichende Versorgung mit Vitamin D3 durchaus dazu führt, dass die Eizellen ordnungsgemäß reifen können und eine Schwangerschaft begünstigt wird.

Selbst für Paare, die sich mithilfe einer In-Vitro-Fertilisation den Kinderwunsch erfüllen möchten, lohnt es sich durchaus, die Vitamin D3 Zufuhr gut im Auge zu behalten. Aufgrund all dieser Forschungsergebnisse kam man zu dem Schluss, dass das Vitamin nicht nur das Zustandekommen einer natürlichen Schwangerschaft, sondern auch den Erfolg einer künstlichen Befruchtung wie der IVF begünstigt.

Sicherheit steht an erster Stelle

Vitamin D3 sichert sich seinen Ruf als Allround-Talent immer mehr. Aber trotz all der hier genannten Vorteile, die es mit sich bringt, wenn sich der Kinderwunsch nicht erfüllt, muss eine Sache betont werden. Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen, warum es mit dem Nachwuchs nicht klappt. Es können durchaus auch ernstzunehmende gesundheitliche Probleme vorliegen. Deshalb ist es besonders wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um genau abklären zu lassen, woran es liegt. Das gilt für beide Partner.

Bestenfalls ist tatsächlich nur ein Vitamin D3 Mangel der Grund allen Übels, der ganz leicht behoben werden kann, beispielsweise mithilfe von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln. Doch ein Rat vom Mediziner des Vertrauens kann schließlich nie schaden.

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