Mit Vitamin B6 gegen PMS - Stimmt das wirklich?

Mit Vitamin B6 gegen PMS - Stimmt das wirklich?

Caroline Stingl
5 Minuten Lesezeit

Mit dem prämenstruellen Syndrom, kurz PMS, haben rund 30% aller Frauen regelmäßig zu tun. Die damit einhergehenden Beschwerden treten meist rund zwei Wochen vor dem Einsetzen der Periode auf. Beginnt die Regelblutung, verschwinden die PMS Symptome meistens auch. Bei einigen Frauen dauern sie sogar nur wenige Tage an. Aber kann man da nicht schon eher etwas tun, um sich den Beschwerden gar nicht erst aussetzen zu müssen?
Ja, kann man! Und zwar zum Beispiel mithilfe von Vitamin B6. Aber bevor man ein Problem löst, schaut man sich bekanntermaßen erst einmal die Ursache an und genau das tun wir auch.

Warum leiden manche Frauen unter PMS?

Unzählige Frauen haben es, doch keine weiß so genau, wo PMS eigentlich herkommt. Du auch nicht? Das ist alles andere als verwunderlich, denn selbst in der Wissenschaft rätselt man noch. Eindeutig aufgeklärt werden konnten die Ursachen noch nicht aber in einem Punkt ist man sich einig: Die Beschwerden stehen höchstwahrscheinlich in Zusammenhang mit der Hormonumstellung nach dem Eisprung.

Dann produziert der weibliche Körper mehr Progesteron, ein Gelbkörperhormon, und genau das ist vermutlich der Übeltäter oder zumindest einer von ihnen. Progesteron ist wichtig für die Nährstoffversorgung der Gebärmutterschleimhaut. Der Körper bereitet sich mit der erhöhten Produktion des Gelbkörperhormons auf das mögliche Einnisten eines Embryos vor. Bleibt die Befruchtung aber aus, wird die Produktion heruntergefahren – schließlich gibt es dann ja auch gar keinen Grund mehr, die Gebärmutterschleimhaut verstärkt zu versorgen. Da die Bildung von Progesteron genau dann angekurbelt wird, während PMS in den meisten Fällen auftritt, ist ein Zusammenhang gar nicht so abwegig.

Zu beobachten ist auch, dass nach dem Eisprung die Produktion von Östrogenen etwas heruntergefahren wird. Die erhöhte Menge an Progesteron und die geringe Menge an Östrogenen scheinen PMS zusammen zu begünstigen. Der Hormonhaushalt ist sehr empfindlich und schon kleine Veränderungen können große Auswirkungen haben. Es kann zu Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit oder Heißhunger, Unterbauchkrämpfen, Rückenschmerzen, Migräne und zahlreichen weiteren Beschwerden kommen. Gern greift Frau dann zu den altbekannten Mitteln Schlaf, Schmerztabletten und vielleicht auch die eine oder andere Nascherei. Aber eine dauerhafte Erleichterung schafft all das natürlich nicht. Dann kommt Vitamin B6 ins Spiel.

 

 

 

 



Das sagt die Studienlage zur Wirksamkeit von Vitamin B6 bei PMS

Verschiedene Studien legen nahe, dass Vitamin B6 sowohl körperliche als auch psychische Beschwerden bei PMS deutlich lindern kann. Kurz und knapp erklärt ist das Vitamin unter anderem an der Synthese von Serotonin und Dopamin beteiligt. Beides sind Neurotransmitter, die das psychische Wohlbefinden beeinflussen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Frauen, die unter einem Vitamin B6 Mangel leiden, anfälliger für PMS sind. Doch werfen wir einmal einen genaueren Blick in die Studien.

1999 machten sich K. M. Wyatt, P. W. Dimmock, P. W. Jones und P. M. Shaughn O’Brian daran, das Ganze im Rahmen einer Meta-Analyse von neun bereits durchgeführten Studien zu untersuchen. Allesamt hatten sich natürlich mit den Auswirkungen von Vitamin B6 auf PMS beschäftigt und enthielten quantitative Daten, die statistisch ausgewertet werden konnten. Allesamt waren randomisiert und placebokontrolliert.

Bei der Meta-Analyse ging es vor allem um die Frage, ob Vitamin B6 hilfreich bei einer prämenstruellen Depression sein kann. Dieses Symptom konnte tatsächlich bei 63 % der Probandinnen gelindert werden. Die Abhilfe, die Vitamin B6 laut der ausgewerteten Daten bei körperlichen Beschwerden schafft, ist aber sogar noch beachtlicher. Hier lag eine Quote von 70 % vor. Damit schnitten die Vitamin-Präparate deutlich besser als die Placebos ab. Das generelle Risiko, von PMS geplagt zu werden, lässt sich mit Vitamin B6 den Auswertungen zufolge um etwa 25 % reduzieren. Die Studien empfehlen dazu eine Dosierung zwischen 50 und 100 mg täglich.

Zu erwähnen ist an dieser Stelle aber, dass die Meta-Analyse nicht als fundierter wissenschaftlicher Beleg angesehen wird. Grund dafür ist die Art und Weise, wie die zugrundeliegenden Studien durchgeführt wurden. Einige wiesen eine zu niedrige Anzahl an Probandinnen auf, andere wiederum betrachteten Teilnehmerinnen mit unterschiedlichen Beschwerden und waren damit recht allgemein gehalten. Auf dieser Grundlage kann man Studien nur schwer miteinander vergleichen. Aber die Erkenntnis, dass Vitamin B6 dabei helfen kann, PMS zu lindern, bleibt und das ist doch eine gute Nachricht, nicht wahr?

Was Vitamin B6 noch so alles kann

Auch wenn du nicht an PMS leidest, solltest du deine Vitamin B6 Zufuhr nicht komplett aus den Augen lassen, denn es erfüllt viele wichtige Aufgaben in deinem Körper. Es ist zum Beispiel unabdingbar für den Aminosäuren-Stoffwechsel. Dabei entsteht unter anderem Histamin, was bei allergischen Reaktionen Gold wert ist. Auch Serotonin und Dopamin, die Glückshormone, stellt dein Körper dabei her.

Nicht zu vergessen ist die Bedeutung von Vitamin B6 beim Wachstum des Körpers. Auch wenn während der Schwangerschaft keine Menstruation eintritt und damit auch PMS ausbleibt, solltest du also weiterhin unbedingt darauf achten, genug Vitamin B6 zu dir zu nehmen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung spricht sich ab dem zweiten Trimester der Schwangerschaft für eine Tageszufuhr von 18 mg aus. Zum Vergleich: Der normale Tagesbedarf einer Frau liegt bei 16 mg. Männern wird übrigens eine Zufuhr von 14 mg nahegelegt, denn natürlich brauchen auch sie Vitamin B6.
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