Kann eine stets ausreichende Vitamin D3 Zufuhr tatsächlich die Lebenszeit verlängern?

Kann eine stets ausreichende Vitamin D3 Zufuhr tatsächlich die Lebenszeit verlängern?

Caro, Gründerin von OPTIMUM PERFORMANCE® Caro, Gründerin von OPTIMUM PERFORMANCE®
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Vitamin D3 ist in unserem gesamten Körper aktiv. Es schützt uns vor eindringenden Viren und Bakterien, verhilft unseren Knochen zu mehr Stärke, nimmt Einfluss auf unser Herz-Kreislauf-System und kann sogar Teile unserer DNA an- und abschalten. Man geht davon aus, dass nahezu jede Zelle unseres Körpers über Vitamin D3 Rezeptoren verfügt. Kein Wunder also, dass man sich in der Forschung irgendwann die Frage stellte, inwiefern das Vitamin deren Entwicklung beeinflusst. 

Je schneller unsere Zellen an Qualität abnehmen, desto schneller schreitet der Alterungsprozess voran. Das sehen wir nicht nur an unserem Erscheinungsbild, wenn sich die ersten Fältchen bilden. Wir haben einfach nicht mehr so viel Kraft, werden langsamer, weniger belastungsfähig und vielleicht auch etwas vergesslich. Aber das ist eben der ganz normale Lauf der Dinge. Die Suche nach etwas, dass uns dazu verhilft, das Leben zu verlängern oder gar Unsterblich zu werden, begleitet die Menschheit bereits seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar Jahrtausenden.

Denken wir doch einmal nur an den Stein der Weisen. Nein, er ist keine Erfindung der Filmindustrie. An dessen Herstellung versuchten sich tatsächlich zahlreiche Alchemisten. Doch woran die Gelehrten damals bereits scheiterten, gelang auch bis heute niemandem. Aber was wäre, wenn des Rätsels Lösung doch so viel einfacher wäre?

Wenn Vitamin D3 in nahezu jeder unserer Zellen andocken und Aufgaben der Steuerung übernehmen kann, warum sollte es dann nicht auch den Alterungsprozess in die Hand nehmen können? Diese Frage stellten sich bereits unzählige Forscher und die Liste der durchgeführten Studien nimmt kaum ein Ende. Also werfen wir doch einmal einen Blick auf die bis jetzt durchgeführten Forschungen.

Vitamin D3 beeinflusst die Bildung wasserunlöslicher Proteine

Im November 2016 erlangte eine Studie Aufmerksamkeit, in der man sich einen Fadenwurm namens Caenorhabditis elegans als Probanden heraussuchte. Diese Würmer kommen in der Entwicklungsbiologie recht häufig zum Einsatz. Man wollte herausfinden, inwiefern sich Vitamin D3 tatsächlich auf den Alterungsprozess auswirkt. Es zeigte sich, dass es mit Langlebigkeitsgenen interagiert. Die durchschnittliche Lebensspanne der Fadenwürmer konnte um ein Drittel erhöht werden. Gleichzeitig konnten hunderte Proteinmissfaltungen, die mit zunehmendem Alter auf ganz natürliche Weise eintreten, verlangsamt werden.

Grund dafür soll ein Einfluss auf die Proteinhomöostase sein. Darunter versteht man kurz gesagt alle Prozesse, die im Körper unter Mitwirkung von Proteinen stattfinden. All diese Prozesse sind miteinander verknüpft und bilden ein komplexes Geflecht. Kann einer dieser Prozesse nicht reibungslos stattfinden, weil ein Protein beispielsweise beschädigt oder schlichtweg unvollständig ist, wirkt sich das auf unseren Alterungsprozess aus.

Damit einhergehen können Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson, Diabetes und diverse Herzerkrankungen. Vitamin D3 kann dieser Studie zufolge die altersbedingte Bildung von unlöslichen Proteinen in weiten Teilen des Körpers reduzieren. Dieses Ergebnis unterstützt die bereits im Vorfeld geäußerte These der Autorin Karla A. Mark, dass das Reduzieren unlöslicher Proteine im Körper die Lebenserwartung verlängert.

Selbstschutz vor schädlichen Umwelteinflüssen

Doch um die positiven Auswirkungen von Vitamin D3 auf die Verlängerung unserer Lebenserwartung nachvollziehen zu können, muss man nicht immer so kompliziert denken. Wir alle wissen, wie wichtig dieses Vitamin für unsere Abwehrkräfte ist. Jede unserer Immunzellen besitzt schließlich einen entsprechenden Rezeptor, an den es andocken kann.

Wenn sich dann ein Eindringling den Weg in unseren Organismus bahnen möchte, übernimmt es das Ruder und leitet die entsprechenden Zellen an, angemessen darauf zu reagieren. Gleichzeitig rüttelt es die Fresszellen wach, die alle schädlichen Substanzen, die sich dennoch Zugang verschaffen konnten, ganz einfach ausschalten.

Dank Vitamin D3 können wir uns also vor toxischen Umwelteinflüssen schützen. Hätten wir diese Hilfe nicht, würde die Qualität unserer Zellen deutlich schneller abnehmen. Aber warum ist das so?

Unser Körper bildet täglich neue Zellen. Dabei handelt es sich allerdings um Duplikate. Er kopiert also bereits vorhandene Exemplare. Sind die entsprechenden Originale allerdings beschädigt und konnten nicht repariert werden, ist es um deren Duplikate nicht unbedingt besser bestellt. Zur ganz natürlichen Qualitätsabnahme der Zellen, die schlichtweg mit voranschreitender Lebenszeit einhergeht, gesellen sich dann noch die zusätzlichen Schäden, die unser Immunsystem aufgrund des fehlenden Vitamin D3 nicht verhindert konnte. Wir altern also noch schneller.

Vitamin D3 bei Krebspatienten

Regel Nummer eins, wenn es darum geht, ein hohes Alter zu erreichen und lange fit und gesund zu bleiben, ist also, die Zellen zu schützen und dafür zu sorgen, dass sämtliche Prozesse, die in unseren Körper stattfinden, reibungslos über die Bühne gehen können. Ganz oben auf der Liste steht daher, immer einen Blick auf die ausreichende Nährstoffversorgung zu haben. Das gilt vor allem im Winter, wenn die körpereigene Produktion von Vitamin D3 zu großen Teilen auf Eis liegt – im wahrsten Sinne des Wortes.

Eine im Mai 2019 im Journal of Clinical Oncology veröffentlichte Studie ging sogar noch einen Schritt weiter und untersuchte die Wirkung von Vitamin D3 auf die Lebenserwartung von Krebspatienten. Die Erkrankung selbst konnte zwar nicht verhindert werden, doch das Sterberisiko sank nachweislich. Das Team um den Arzt Tarek Haykan zog für die Studie Daten von knapp 80.000 Patienten heran. Drei Jahre lang nahmen sie Vitamin D3 Präparate zu sich, während die Vergleichsgruppe Placebos bekam. Die Ergebnisse sprachen für sich.

Bei der Gruppe, die tatsächlich Vitamin D3 Präparate einnahm, konnte ein deutlicher Anstieg der Lebenszeit verzeichnet werden. Wie hoch genau der Vitamin D3 Spiegel im Blut sein muss, damit genau diese Ergebnisse erzielt werden können, wurde bisher noch nicht geklärt. Klar ist allerdings, dass es sich um einen langwierigen Prozess handelt, denn mindestens 3 Jahre sind tatsächlich erforderlich.

Es bleibt also spannend, welche Wunder Vitamin D3 vollbringen kann. Lange Zeit dachte man, dass es hauptsächlich für die Stärkung des Immunsystems und der Knochen von Bedeutung sei. Aber in der Forschung stößt man auf immer mehr beeindruckende Fakten, die zeigen, dass wir noch längst nicht alle Prozesse, die in unserem Körper stattfinden, nachvollziehen können. Es heißt also Abwarten und Tee trinken – bestenfalls natürlich in der Sonne, um gleich noch etwas mehr Vitamin D3 zu tanken.
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